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Statische IP ab Ubuntu Server 12.04 LTS Precise Pangolin

Statische IP ab Ubuntu Server 12.04 LTS Precise Pangolin [1]Die Vorgehensweise hat sich ab der neuen LTS Ubuntu Server Version etwas verändert. Folgt bitte dieser überarbeitete Anleitung zur Einrichtung einer fixen IP, wenn ihr diese Version oder eine Höhere verwendet. Die Anleitung ist auch auf andere Abwandlungen von Ubuntu bzw. bedingt auf andere Distributionen anwendbar.

Sieht man sich die “resolv.conf”-Datei in dieser Version genauer an, sollte euch die Aufforderung diese doch bitte nicht selbst zu verändern auffallen. Dies hat den Grund, dass diese neuerdings automatisch vom System generiert wird.

# Dynamic resolv.conf(5) file for glibc resolver(3) generated by resolvconf(8)
#     DO NOT EDIT THIS FILE BY HAND -- YOUR CHANGES WILL BE OVERWRITTEN
nameserver someip

Einstellungen werden nur mehr im “interfaces”-File vorgenommen, welches wir mit dem Editor nano öffnen.

sudo nano /etc/network/interfaces

Wurde die Datei noch nicht verändert, sind wie üblich Angaben für das Loopback-Interface vorhanden und alle anderen Netzwerkkarten auf DHCP eingestellt. Bei einem frisch installierten System sieht die unveränderte Datei wie folgt aus:

# This file describes the network interfaces available on your system
# and how to activate them. For more information, see interfaces(5).

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
auto eth0
iface eth0 inet dhcp

Bei “lo” handelt es sich um unser Loopback-Device, welches wir auf keinen Fall verändern.

eth0” ist unsere erste Netzwerkkarte. Je nach der Anzahl der eingebauten Netzwerkkarten könnten weitere Einträge vorhanden sein. In meiner Beispielkonfiguration habe ich der ersten Netzwerkkarte eine statische IP zugewiesen.

# This file describes the network interfaces available on your system
# and how to activate them. For more information, see interfaces(5).

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
auto eth0
iface eth0 inet static
        address 192.168.0.4
        netmask 255.255.255.0
        gateway 192.168.0.1
        dns-nameservers 192.168.0.1

(Nano: speichern mit “Strg+o“, schließen mit “Strg+x”)

Um Linux mitzuteilen, dass man eine statische IP verwenden möchte, wird “dhcp” auf “static” geändert.

Bei “address” handelt es sich um die gewünschte IP-Adresse und “netmask” sollte wie auch in Windows unsere Netzwerkmaske enthalten.

Der “gateway” ist in den meisten Fällen die Adresse eures Routers.

Früher wurden die Angaben zu den DNS-Servern in die “resolv.conf” eingefügt. In den neuen Versionen wurde dies geändert und somit kommendiese Einstellungen ebenfalls in die “interfaces” Datei.

Mit “dns-nameservers” kann man den gewünschten DNS-Server übergeben (kann ebenfalls die IP des Routers sein).

Nachdem wir die Veränderungen abgespeichert haben, starten wir das Netzwerk neu. Der Restart der Netzwerkverbindungen mit dem “service networking” Befehl funktioniert neuerdings nicht wie er sollte, deshalb deaktivieren und aktivieren wir die Netzwerkkarte. Eine bestehende SSH-Verbindung wird unterbrochen und man muss sich erneut zu der vorhin eingerichteten IP-Adresse verbinden.

ifdown eth0 && ifup eth0

Haben alle Netzwerkkarten (ethX) eine statische IP, können wir den DHCP-Client entfernen.

sudo apt-get remove isc-dhcp-client