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Dreckschleudern der etwas anderen Art
High End Komponenten benötigen heutzutage immer mehr Kühlung, wodurch so mancher Rechner zum Staubsaugerersatz zu verkommen droht. Man wundert sich doch schon oft, was man an Staub, Essensresten oder Tierchen aus diversen Elektronikgeräten hervorzaubern kann. Es handelt sich dabei jedoch nicht nur um ein hygienisches Problem, sondern kann auch zu Systemabstürzen bzw. dem Hitzetod des PCs oder Laptops führen. Bilder gibts im Artikel.
Jetzt mit dem Staubsauger dem kleinen Helferlein zu Leibe zu rücken ist durch etwaige statische Entladungen, Falscheinsaugungen usw. eher suboptimal und man sollte ein hohes Maß an Vorsicht walten lassen. Besser zur Entstaubung eignet sich Druckluft im Freien.
Ist der Patient ein Notebook, gestaltet sich die Sache schon etwas schwieriger. Mehr als hin und wieder in die Kühlrippen zu blasen oder zu saugen kann man als normaler User eigentlich nicht machen. Laptops haben die Ventilatoren meist so verbaut, dass mindestens die Bodenplatte und der Kühler selbst entfernt werden müssen, um das Gerät vernünftig zu reinigen. Sollte bei den Kühlauslässen kein Luftstrom mehr wahrnehmbar sein, empfehle ich (schon alleine garantietechnisch begründet) den Weg zum Fachmann.
Das Maß der Verstaubung lässt sich mit einigen Änderungen im Anwendungsverhalten zumindest reduzieren und vor allem bei Laptops sollte man diese beachten. Mobile Geräte sind bei Behinderung des Luftstromes empfindlicher als Desktoplösungen. Bei einem Defekt der z.B. Grafikkarte kann diese nicht einfach getauscht werden, da der Chip auf der Hauptplatine verlötet ist und die Reparaturkosten können sehr schnell den Zeitwert des Rechners überschreiten.
Entgegen aller Annahmen muss ich euch leider mitteilen, dass Computer grundsätzlich nicht nikotinabhängig sind, daher ist es eine eher schlechte Idee den Computerraum auch gleichzeitig als Raucherkammerl zu nutzen. Das Nikotin legt sich in den Kühlrippen usw. ab und Staub bleibt daran hervorragend haften. Durch die klebrige Nikotinschicht wird auch eine Reinigung erheblich erschwert.
Weiters sollte man einen Laptop nicht auf einer Stoffunterlage (Bettdecke) verwenden. Zur Verwendung im Bett gibt es spezielle Unterlagen bei z.B. Ikea oder Leiner. Auch Desktop PCs sollten in mit Teppichböden ausgestatteten Räumen nicht Bodennahe plaziert werden.
Ebenso kann eine monatliche optische Überprüfung der Kühler nicht schaden.
Schlechte Beispiele
Diese Fotos sind nur eine kleine Auswahl der mir untergekommenen Dreckschleudern, da man leider immer genau bei den besten Anschauungsobjekten keine Möglichkeit hat ein Foto zu machen. Es werden jedoch sicher noch einige hinzukommen.
Leserfotos sind natürlich erwünscht und können über die “Artikel einsenden” Funktion an mich übermittelt werden. Als Artikelüberschrift fügt das Modell des Gerätes ein. Wollt ihr mehrere Fotos senden, macht dies mit Hilfe einer Zip Datei.
Dieser Desktop PC hat zwar keinen Schaden davongetragen, aber würdet ihr ihm noch ein Plätzchen im Wohnzimmer gönnen?
Der hier abgebildete Notebook der Marke Fujitsu Siemens hat leider ausgedient. Durch den Hitzestau wurden die Grafikkarte und der Chipsatz in Mitleidenschaft gezogen. Reparatur unrentabel.
Wenn euer Notebook im Bereich des Kühlers so aussieht, wisst ihr, dass ihr definitiv zuviel raucht.
Auch Spinnen haben das Biotop Computer für sich entdeckt und warten im Inneren auf Beute.
Nachdem sich die Eigentümerin dieses Laptops bei mir wegen der etwas häufigeren Systemabstürze beschwert hat, bot sich mir dieses Bild. Wundersamerweise hat der HP dv6000 keinen Hardwareschaden davongetragen.
Bei diesem Acer Aspire 7520G lautet die Schadensbilanz: Grafikkarte und Chipsatz defekt, Reparatur unrentabel.
An diesen Patienten kann ich mich leider nicht mehr so genau erinnern, aber hier weht wohl kein Lüftchen mehr.
Auch passiv gekühlte Grafikkarten können verstauben, was man an diesem doch schon extremeren Beispiel bewundern kann.
Das Kühlgerippe der berühmt-berüchtigten dv9000 Notebookserie von HP. Eine defekte Grafikkarte war die Folge.
Dieses Hp Notebook fristete sein Dasein wohl auch in irgendeinem Raucherraum dieser Welt. Der Kühlkörper, der sich leider unter der Plastikabdeckung versteckt hat, weist übrigens den selben Gelb-Braunstich auf.
Rohstoffgewinnung einmal anders. Die einen scheren Schafe, die anderen reinigen einfach einen Laptop. Hieraus könnte doch fast schon eine kleine Socke entstehen.
Aber jetzt könnte es sogar für ein Sockenpaar reichen. Dieses Bild zeigt den nicht mehr vorhandenen Blick in einen Kühler.
Dieses Bild zeigt, wie schon das vorherige die Innereien des selben Toshiba Notebooks. Aufgrund der angehobenen Temperaturen wurde die Festplatte richtig schön durchgekocht und musste ersetzt werden. Sollte man dem Urheber dieser zwei Bilder Glauben schenken, versieht dieses Gerät noch heute seinen Dienst. (Danke “Da ander”)
Und wieder ein FujiSiemens. Das Xi2528 hatte leider etwas gegen die nicht vorhandene Luftzirkulation und verübte Suizid. Schadensbilanz: Grafikkarte gut durch, eine Reparatur war jedoch noch wirtschaftlich. Nach ein paar Tipps für den Halter hat dieses Notebook hoffentlich noch ein langes Leben vor sich.
Die Reparatur dieses etwas älteren Sony Vaio mit einem Pentium4 Prozessor als (doch sehr gute) Wärmequelle war leider aus Kosten/Nutzen Gründen nicht mehr möglich. Mit etwas Phantasie könnte man sich an den Stellen, welche mit einem Staubflies überzogen sind die Kühlrippen vorstellen.
Dieses Notebook des Herstellers Compaq funktionierte entgegen allen Vermutungen nach dem Entfernen des Luftwiederstandes wieder einwandfrei.
Dieser PC sieht jetzt zwar noch nicht wie ein Extremfall aus, doch zu ständigen Systemabstürzen hats gereicht.
Nahezu baugleich mit dem Compaq Modell weiter oben, hat dieses Notebook leider aufgegeben und seine Grafikkarte geopfert.
Nein, dieser PC hat seinen Dienst nicht in einer Industriehalle oder schmutzigen Werkstatt versehen, sondern entstammt einem “ganz normalen” privaten Raucherhaushalt.
Wär’s kein Thinkpad gewesen, hätte dieser Kollege wohl schon um einiges früher schlapp gemacht. Diagnose: bestialischer Zigarettengestank und defektes Mainboard.
Ja klar! Das bisschen Staub am äusseren Computergehäuse kann man schon mal übersehen, wenn man den Rechner zum Fachmann seines Vertrauens bringt. Anstand gibt es leider heutzutage nicht mehr allzu oft. Innen sah der auch nicht wesentlich sauberer aus.
Die Art dieser Verschmutzung mag auf den ersten Blick als harmlos erscheinen. Bedenkt man jedoch, dass sich hinter dem Fronteinlass ein Luftschacht zum CPU-Kühlkörper befindet und somit dieser Lüfter die CPU kühlen sollte, sind die diversen Abstürze doch nicht so ungewöhnlich.
Die Verstaubung dieses HP dv6 Notebooks ist zwar nur in der mittleren Stufe angesiedelt, hat aber für einen Schaden am Grafikchip ausgereicht.
Normaler Hausstaub verhindert hier die Luftzufuhr. Nach der Reinigung des CPU-Kühlers funktionierte der Rechner wieder einwandfrei.
Nachdem sich bei diesem Medion akoya Laptop der Filz sogar schon an den Lüfterblättern angesetzt hatte, wollte ich mir das Innere nicht entgehen lassen.
Im Verborgenen versteckte sich eine 1,5cm< dicke Schicht komprimierter Stofffasern von diversen Bettdeckenüberzügen. Schadensbilanz: Grafik und Chipsatz defekt.
Dieser Acer 7520G hat dank Nikotin und Staub den Chipsatz in den vorzeitigen Ruhestand geschickt.
Leserfotos sind natürlich erwünscht und können über die “Artikel einsenden” Funktion an mich übermittelt werden. Als Artikelüberschrift fügt das Modell des Gerätes ein. Wollt ihr mehrere Fotos senden, macht dies mit Hilfe einer Zip Datei.
Zu guter Letzt denkt doch auch hin und wieder an die armen Techniker, welche diesem oft gesundheitsgefährdenden Schmutz wehrlos ausgesetzt sind. Wäre doch auch ein guter Vorsatz fürs neue Jahr.
4 Kommentare zu “Dreckschleudern der etwas anderen Art”
Track/Pingpacks zu “Dreckschleudern der etwas anderen Art”
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Bilderthread der anderen Art, oder: "Zeigt her eure Dreckschleudern" - Seite 2 4. Februar 2012 um 14:24
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Ähm, Almjodler?
Die letzten beiden Bilder zeigen den Luftauslass eines Toshiba´s. Das Teil lebt immer noch und versieht seinen Dienst. Es wurde nur die Platte totgekocht. Die restliche Hardware wurde durch die automatische Abschaltung bei zu hohen Temperaturen vor dem qualvollen Hitzetot verschont. Einen Gefallen wird es aber dem Rest wahrscheinlich auch nicht getan haben.
ok hab ich dann mit einem anderen foto verwechselt. hatte da auch eines von einem fuji mit dem filz neben. wird natuerlich korrigiert und das andere foto muss doch noch irgendwo sein. bild 12 konnte ich mich erinnern, dass es von dir stammt. die idee mit der abschaltung wäre echt eine nette sache, würde sie so funktionieren wie sie sollte (z.B bei den meisten Notebooks etwas früher einsetzen). Leider wird diese von usern sehr häufig als softwarefehler abgetan und munter weitergeheizt bis auch wirklich alles den richtigen garpunkt erreicht hat.
das fuji foto wird dann bei erfolgreicher suche eingefügt. danke fuer den hinweis 🙂
Weniger ist mehr. Damit sind Rechtschreibfehler und Deppenapostroph gemeint. Ansonsten sehr guter Artikel. Danke dafür!